Antisemitismus ist ein Problem der gesamten Gesellschaft. Antisemitis-mus wird jedoch häufig bestimmten Personen oder Gruppen zugeschrieben. Das Nachdenken führt dabei weg von dem Blick auf sich selbst, antisemitisch sind dann immer nur die anderen. Wie zentral (Selbst-)Reflexionsprozesse für eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit sind und was die Perspekti-ven, Wahrnehmungen und Bedürfnisse von Betroffenen für den pädagogi-schen Umgang mit Antisemitismus bedeuten, soll im Vortrag thematisiert werden. Darüber hinaus wird für eine zuschreibungssensible Wahrnehmung von Antisemitismus plädiert und dafür, dass eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit zugleich rassismuskritisch sein sollte.
(Tami Rickert ist Mitarbeiterin der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt)
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Extreme Rechte, Rassismus und Antisemitismus – Was tun?“ im Rahmen der „Aktionswochen gegen Rassismus“