Kritische Beobachtungen von Enno Stahl, Schriftsteller, Kulturjournalist und Germanist
Seit Beginn der 1990er Jahre scheint der deutsche Literaturbetrieb zu wissen, was „schöne Literatur“ bieten soll: „Einfach nur erzählen“. Große Namen bedeuten schließlich unterm Strich gute Zahlen. Das Feuilleton und die großen Leitmedien tragen dazu ihren Teil bei. Aber bedeutet so etwas nicht eine Verengung der Form? Was erfährt man denn in repräsentativen Werken der deutschen Gegenwartsliteratur über die aktuelle soziale Wirklichkeit in unserem Land?