Aufrüstung ohne Ende? Was das Zwei-Prozent-Ziel an zusätzlichen Militäraus-gaben für uns wirklich bedeutet
mit
Lühr Henken, Berlin
Ko-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag
Abrüsten statt Aufrüsten
Zwei Prozent mehr für Rüstung bis 2024? Das fordert US-Präsident Donald Trump von Deutschland, das beschloss die NATO auf ihrem Gipfel 2014. Nur zwei Prozent, das klingt wenig – bedeutet aber in Wirklichkeit eine Verdoppelung des Verteidigungshaushaltes.
Denn die NATO bezieht sich auf das Brutto-Inlands-Produkt (BIP), also auf die gesamte Wirtschaftsleistung eines Landes in einem Jahr. Das betrug 2017 laut Statistischem Bundesamt 3,26 Billionen Euro. Das hieße mehr als 70 Milliarden € für die Rüstung pro Jahr allein für Deutschland 2024. Zum Vergleich: 2017 betrug der Verteidigungshaushalt rund 37 Mrd. €. Der Rüstungsetat würde sich also massiv erhöhen. Russland gab 2017 69 Milliarden US-Dollar aus, alle 28 NATO-Staaten 918 Mrd. €.
Wir alle sind von dieser Erhöhung der Rüstungsausgaben betroffen. Das Geld fehlt für zivile und soziale Aufgaben, für Schulen, Pflege, medizinischer Versor-gung, Wohnungen und vieles mehr.
Und wozu das Ganze? Welche Ziele verfolgen die Bundesregierung und die Bundeswehr damit? Welche Folgen wird das für uns Menschen, für die deutsche Stellung in Europa und in der Welt haben? Welche Alternativen gibt es?
Darüber wird Lühr Henken aus Berlin sprechen und zur Diskussion bereit stehen. Er ist Ko-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, ar-beitet in der Berliner Friedenskoordination mit und ist DFG-VK-Mitglied. Der Friedensratschlag ist ein Zusammenschluss von 150 örtlichen, regio-nalen und bundesweiten Friedensorganisationen.
Eine Veranstaltung der DFG-VK Ostwestfalen-Lippe in
Zusammenarbeit mit dem Landesverband NRW der DFG-VK
Kontakt: Rolf Reinert, Tel. 05732 / 684 222
www.nrw.dfg-vk.de